Eine Veranstaltung vom Antfa-Café Bochum und Non a Parole am 25.01.23
Im August letzten Jahres erschossen Polizeibeamt*innen den 16-jährigen Mouhamed Lamine Dramé. Sein Tod mobilisierte viele tausende Menschen gegen rassistische Polizeigewalt in Dortmund auf die Straße zu gehen. Die Gruppe Non a Parole- Bochum nahm dies zum Anlass, Tode durch Polizeigewalt weiter zu untersuchen. In Ihrer Recherche stießen sie auf viele Berichte von ähnlichen Situationen mit tödlichem Ausgang, aber eine vollständige Liste suchten sie vergeblich. Das Ziel der Recherche war eine Auflistung aller Personen, die im Jahr 2022 während oder in Folge einer polizeilichen Maßnahme gestorben sind. Auch wenn nicht alle Todesfälle so eindeutig auf die Täter*innenschaft der Polizei verweisen, wie der von Mouhamed Lamine Dramé, so stellt sich dennoch oft die Frage nach deren (Mit-)Verantwortung: „Wäre die Person noch am Leben, wenn die Polizei nicht gekommen wäre?“
Insgesamt wurden deutschlandweit 30 Fälle mit tödlichem Ausgang gefunden, die den gesetzten Kriterien entsprechen. Davon verstarben allein 10 Menschen im Zusammenhang mit Einsätzen der Polizei Nordrhein-Westfalen. Die meisten dieser 30 tödlichen Polizeieinsätze sind weder aufgeklärt noch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt und die Mehrheit der Vorgänge blieben ohne Konsequenzen für die Beamt*innen.
Außerdem wollen wir in einem 2. Teil die Kampagne 8. Mai – antifaschistischer Kampftag vorstellen. Diese Kampagne beruft sich auf die Forderung u.a. von der verstorbenen Antifaschistin und Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano, den 8. Mai zu einem Feiertag zu erklären. Ein solcher Feiertag könnte helfen – so E. Bejarano 2020 in einem offen Brief an den Bundespräsidenten -, „zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS-Regimes.“ Das sei „seit sieben Jahrzehnten“ überfällig.Daher kommt zahlreich. Nach den beiden Veranstaltungsblöcken gibt es vegane Küfa für alle. Bitte beachtet, dass im SZ die 2 G+Regel gilt