2 in 1: AZ Wuppertal bleibt und Infoveranstaltung zur VVN Gedenkstättenfahrt

Es ist ganz schön was los. Daher planen wir am 12.04.23 wir schon zum 2. Mal in diesem Jahr 2 Themen an einem Abend.

Zum einen bekommen wir mit dem Bündnis „Gathe für Alle!“ Besuch aus Wuppertal.

Vor 50 Jahren machte auch in Wuppertal die Bewegung für selbstverwaltete Zentren das erste Mal durch Hausbesetzungen auf sich aufmerksam und ist seitdem nicht tot zu kriegen. Ein Anlass zum feiern, aber auch zum kämpfen, denn das Autonome Zentrum Wuppertal ist akut in Gefahr!

Anfang März machte der Stadtrat dem extrem autoritären Erdoğan-Regime ein dickes Wahlkampfgeschenk und stimmte den Plänen für ein „Islamisches Zentrum“ von der, auch in Wuppertal-Elberfeld, Erdoğan untergeordneten DITIB zu. Die DITIB plant dieses “islamische Zentrum” u.a. auf dem Grundstück, auf dem das Autonome Zentrum steht. Dem AZ droht der Abriss und die Verdrängung von der Gathe. Aber der Kampf gegen das DITIB-Projekt an der Gathe ist noch nicht zu Ende! Unseren Kampf werden wir auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Perspektiven weiterführen. Für das Wochenende vor dem 1. Mai planen wir eine wildes Tanz-Kampf-Wochenende. Wir werden von Freitag bis Montag mit Konzerten, Filmen, Workshops, Lesungen, Ausstellungen, Gesprächen und Demonstrationen 50 Jahre Kampf für autonome Zentren feiern und für den Erhalt des Autonomen Zentrums und für eine Gathe für alle kämpfen! Am 28. April findet eine große Nachttanzdemo statt und zum Autonomen 1. Mai gibt es ab 14 Uhr ein buntes Straßenfest am AZ mit anschließender Demo zum Schusterplatz.

Die Veranstaltung gibt euch einen Überblick über die Geschichte autonomer Zentren in Wuppertal, zur aktuellen Situation und zum 50 Jahre AZ Tanz-Kampf-Wochenende.

Außerdem stellen Menschen des VVN/BdA Bochum ihre geplante Gedenkstättenfahrt in das ehemalige KZ Esterwegen vor.

In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bochum führt die VVN-BdA Bochum am 13. Mai 2023 eine ganztägige Exkursion zum ehemaligen Konzentrationslager Esterwegen durch. Dieses Konzentrationslager hat einen ganz besonderen Bezug zu Bochum, da – unter anderen – auch Bochumer Opfer zum Aufbau dieses KZs herangezogen wurden.

Unmittelbar nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Bochum errichteten sie ein Netz von Folterkellern sowie das KZ Gibraltar in Bochum. Terrorisiert wurden zunächst vor allem Angehörige der Arbeiterbewegung. Im Sommer 1933 wurde das Konzentrationslager Esterwegen zum zentralen KZ für Häftlinge aus dem Ruhrgebiet, darunter auch Bochumer Bürger. Es wurde schon bald die „Hölle im Moor“ genannt. Die schlechten Haft- und Arbeitsbedingungen sowie die Brutalität forderten den Tod zahlreicher Häftlinge, unter anderen auch des Bochumer Gewerkschafters Fritz Husemann. Auf dem Programm der Exkursion stehen Führungen, Vorträge und

Gespräche in der Gedenkstätte. Bei einem Gedenken auf dem Häftlingsfriedhof werden Blumen niedergelegt.

Das Konzentrationslager Esterwegen wurde unter anderem dadurch bekannt, dass hier das Lied „Wir sind die Moorsoldaten“ erdacht und aufgeschrieben wurde.

Zwischendurch gibt es eine kurze Pause mit veganen Snacks gegen Spende, anschliessend vegane Küfa gegen Spende und Tresen.

Einlass ab 18:30 Uhr, Beginn ab 19 Uhr

Hier gibt es Infos und das Anmeldeformular zur Gedenkstättenfahrt. Exkursion zum ehemaligen Konzentrationslager in Esterwegen – Anmeldung jetzt möglich (vvn-bda-bochum.de)

30 (35) Jahre F:Antifa in Ostdeutschland

Unser Beitrag im Rahmen der feministischen Aktionswochen Bochum am 22.03.2023.  Der staatliche und gesellschaftliche Umbruch 1989/90 war ein Markstein für die heutige Antifa-Bewegung. Unter der Annahme einer gemeinsamen widerständigen Geschichte wurde in bisherigen Rückschauen allerdings nur wenig beachtet, dass in Ostdeutschland eine eigenständige Bewegung entstand, die bereits in der ausgehenden DDR ihren Anfang nahm und ein eigenes Profil entwickelte.

Spezifisch für Ostdeutschland sind hier auch Auseinandersetzungen mit der FDJ und DDR-Staatssicherheit, Raumaneignungen durch Hausbesetzungen und das ambivalente Verhältnis von Antifa-Gruppen in Ost- und Westdeutschland. Die Mit-Autorin des Buchs „30 Jahre Antifa in Deutschland“ wird über diese besondere Geschichte und ihre Bedeutung für aktuelle und künftige antifaschistische Arbeit mit besonderem Blick auf häufig nicht beachtete feministische Perspektiven und die Arbeit feministische Antifa-Gruppen berichten.

Anschließend wie immer Küfa gegen Spende


Frischer Wind in der rechten Szene NRW?

„Zu Beginn des Jahres 2023 kündigte die Neonazi-Splitterpartei „Die Rechte“ an, zusammen mit dem Dortmunder Kreisverband der NPD demnächst unter dem Namen „Heimat Dortmund“ aufzutreten. Die NPD hat in NRW schon seit Langem keine stabile Basis mehr. Und auch die Kleinstpartei „Die Rechte“ ist in den vergangenen Jahren – nicht zuletzt durch Umzug und Versterben bekannter Parteimitglieder – fast vollständig in der Versenkung verschwunden. Zur Landtagswahl 2022 traten beide Parteien nicht einmal mehr an.

Die Neugründung der zunächst in Dortmund ansässigen „Heimatpartei“ lässt daher verschiedene Vermutungen zu: Handelt es sich um eine strategische Neuausrichtung? Ist die Parteigründung ein Sammeln rechter Kräfte in NRW oder eher ein letzter Versuch, sich aus der Versenkung zu holen? Nach einem kurzen Blick auf die aktuelle Lage der rechten Szene in NRW diskutieren wir gemeinsam mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus NRW, wie es in der extrem rechten Szene im Ruhrgebiet weitergehen könnte und was das für uns als Antifaschist*innen bedeutet.

Das Offene Antifa Café soll uns Antifaschist*innen vernetzen und in den Austausch bringen. Wir laden alle Menschen ein, sich an der Diskussion zu beteiligen und ihre eigene Einschätzung und Sichtweise einzubringen. Im Anschluss kann wie immer bei Küfa (Küche für alle – Essen gegen Spende) und Kaltgetränken geplauscht und Ideen weitergesponnen werden. Wir freuen uns auf euch!

Einlass: 18:30 Uhr, Veranstaltungsbeginn 19:00 Uhr
Soziales Zentrum Bochum, Josephstr. 2, 44791 Bochum

No Vonovia beim Antifa-Café

Am 08.02.23 geht es beim Antifa-Café um das Thema Wohnen. Dafür kommt die Initiative „Gemeinsam gegen Vonovia & Co“ und hält einen Vortrag. Sie berichten über kapitalmarktorientierte Immobilienkonzerne am Beispiel von Vonovia. Wie wirtschaften die Unternehmen und was bedeutet das für Mieter*innen? Und warum sind solche Konzerne mitverantwortlich für aktuelle Krisen am Wohnungsmarkt? Sie berichten auch über die Arbeit und Ziele ihrer Initiative: Wie also können wir gegen Vonovia vorgehen? Und sind Enteignung und Vergesellschaftung eine Option?

Wir wollen nicht mehr wohnen, um Großkonzernen die Taschen zu füllen!

Kommt also ab 18:30 ins Soziale Zentrum und erfahrt mehr zum Thema Wohnen, Vonovia und was wir verändern können.

Tode bei Polizeieinsätzen aufklären am 25.01.23 im Antifa-Café

Eine Veranstaltung vom Antfa-Café Bochum und Non a Parole am 25.01.23

Im August letzten Jahres erschossen Polizeibeamt*innen den 16-jährigen Mouhamed Lamine Dramé. Sein Tod mobilisierte viele tausende Menschen gegen rassistische Polizeigewalt in Dortmund auf die Straße zu gehen. Die Gruppe Non a Parole- Bochum nahm dies zum Anlass, Tode durch Polizeigewalt weiter zu untersuchen. In Ihrer Recherche stießen sie auf viele Berichte von ähnlichen Situationen mit tödlichem Ausgang, aber eine vollständige Liste suchten sie vergeblich. Das Ziel der Recherche war eine Auflistung aller Personen, die im Jahr 2022 während oder in Folge einer polizeilichen Maßnahme gestorben sind. Auch wenn nicht alle Todesfälle so eindeutig auf die Täter*innenschaft der Polizei verweisen, wie der von Mouhamed Lamine Dramé, so stellt sich dennoch oft die Frage nach deren (Mit-)Verantwortung: „Wäre die Person noch am Leben, wenn die Polizei nicht gekommen wäre?“
Insgesamt wurden deutschlandweit 30 Fälle mit tödlichem Ausgang gefunden, die den gesetzten Kriterien entsprechen. Davon verstarben allein 10 Menschen im Zusammenhang mit Einsätzen der Polizei Nordrhein-Westfalen. Die meisten dieser 30 tödlichen Polizeieinsätze sind weder aufgeklärt noch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt und die Mehrheit der Vorgänge blieben ohne Konsequenzen für die Beamt*innen.

Außerdem wollen wir in einem 2. Teil die Kampagne 8. Mai – antifaschistischer Kampftag vorstellen. Diese Kampagne beruft sich auf die Forderung u.a. von der verstorbenen Antifaschistin und Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano, den 8. Mai zu einem Feiertag zu erklären. Ein solcher Feiertag könnte helfen – so E. Bejarano 2020 in einem offen Brief an den Bundespräsidenten -, „zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschla­gung des NS-Regimes.“ Das sei „seit sieben Jahrzehnten“ überfällig.Daher kommt zahlreich. Nach den beiden Veranstaltungsblöcken gibt es vegane Küfa für alle. Bitte beachtet, dass im SZ die 2 G+Regel gilt

Women Life Freedom

Das offene Antifa Café Bochum startet ins neue Jahr mit einem Info- und Soliabend für Iran-Revolution. Woman Life Freedom am 11.01., Einlass ab 18:30 Uhr. Wir zeigen einen Kurzfilm, anschließend Wortbeiträge, Diskussion und Küfa.

Josephstrasse 2, Bochum, 3G+ Regel

Vergessene Frauen der Literatur?

„Vergessene Frauen der Literatur?“

Ein Vortrag von Miriam Brost
14.12.2022, ab 18:30 Uhr im Sozialen Zentrum in Bochum

Der Vortrag besteht aus einer Melange an theoretischem und praktischem Input unter dem Titelthema „Vergessene Frauen (in) der Literatur?“. Worum geht es, wenn über „Frauenliteratur“ gesprochen oder geschrieben wird? Was bedeutet in diesem Zusammenhang „vergessen“? Der Vortrag wird sich mit Schriftstellerinnen und ihrer Rolle im Literaturbetrieb beschäftigen, Schwierigkeiten der künstlerischen Anerkennung und ökonomische Probleme vor allem im Bereich der „Frauenliteratur“ ausloten und damit die Möglichkeit geben, sich einstiegshalber mit diesem Themenkomplex zu beschäftigen. Aber auch ein wenig Praxis ist gefragt: es wird versucht, sich gemeinsam mit dem Publikum einem kleinen Kanon der weiblichen Literaturproduktion zu nähern, und es werden einige Autorinnen, Aktivistinnen, Organisationen und Projekte vorgestellt, die eine weiterführende Auseinandersetzung erleichtern.