Café am 08.11.: Videointerview mit dem Zeitzeugen Simon Gronowski

Am 9.11.7017 jähren sich die Pogrome des Novembers 1938 zum 79. Mal.

Sie markieren den Übergang der gezielten Diskriminierung von Jüdinnen und Juden in Deutschland, hin zur systematischen Verfolgung die im Menschheitsverbrechen der Shoa mündete.

Anlass für uns, das am 8. November stattfindene offene Antifa Café den Erinnerungen von Simon Gronowski zu widmen. Simon war als Elfjähriger im Deportationszug XX auf dem Weg in die sichere Vernichtung, als dieser im April 1943 von drei belgischen Widerstandskämpfern aufgehalten wurde. Durch diesen in seiner Form einzigartig gebliebenen Akt des Widerstandes, konnten einige der deportierten Menschen aus den Waggons fliehen. Ermutigt durch diese selbstlose Aktion gelang noch anderen Deportierten die eigenständige Flucht.

Wir werden an diesem Abend ein Video des Zeitzeugengespräches mit Simon Gronowski anschauen, aufgenommen im Sommer 2013 im Rahmen des Antifa-Camp-Buchenwald.

Simon erzählt über sein Leben vor der Deportation, sein Entkommen aus dem Zug, die anschließende Flucht und sein Leben im Untergrund. Weiter berichtet er über seinen Weg nach 1945 und seine ganz persöniche Auseinandersetzung mit den Täter*innen und deren Kindern. Mit einem eindringlichen Apell zum Einsatz für Gerechtigkeit und Menschlichkeit beschließt er seine Ausführungen.

Wie immer beginnen wir ab 18:30 Uhr.

Nach dem Film gibt es noch leckeres, veganes Essen gegen eine kleine Spende.

Wir freuen uns auf euch

 

Offenes Antifa Café Bochum

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Demo 1×1 und Mobi zu Ende Gelände

Am 25. Oktober ist es wieder so weit: das AntifaCafé öffnet die Türen des Sozialen Zentrums. Dieses mal mit einem regelrechten Doppelvortrag, denn wir beschäftigen uns mit Verhaltenstipps auf Demonstrationen, den Do’s und Don’ts auf Aktionen; außerdem wird es einen Mobi-Vortrag zu den Aktionen von Ende Gelände rund um den Klimagipfel in Bonn geben.

 

Dazu wollen wir euch zunächst ab 19:00 Uhr die Aktionen rund um die 23. Klimakonferenz vorstellen. Dieses Mal wird es im Hinblick darauf besonders brisant, da erstmals mit den Fiji Inseln ein Staat Ausrichter ist, welcher in einigen Jahren vom ansteigenden Meeresspiegel verschluckt werden wird. Aus finanziellen Gründen wird der Gipfel jedoch in Bonn ausgerichtet.
Pikant dabei: Der Gipfel findet rund 50 Kilometer entfernt von der größten CO2-Quelle Europas statt. Das und Mehr erfahrt ihr dann…

Anschließend gibt es um 20:00 Uhr den Vortrag „Demo 1×1“, welcher sich mit Demos im Allgemeinen, Demostrategien und Versammlungsrecht, aber auch dem Umgang mit unerwarteten oder belastenden Situationen auf Aktionen beschäftigen wird.

Ihr seid natürlich eingeladen, danach noch ein paar Getränke mit uns zu trinken und die geplante KüFa gegen Spende zu verspeisen 🙂

Wir freuen uns auf euch!

Wann: 25.10.2017

Ort: Soziales Zentrum Bochum

Beginn: 18:30 Uhr

 

Offenes Antifa Café Bochum

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Die Entwicklung der AfD

Am Mittwoch findet ein Input Vortrag zur AfD im Antifa-Café statt. Danach folgt wie gewohnt eine Diskussionsrunde.

Vor vier Jahren wollte noch kein Mensch diese Partei ernst nehmen, doch jetzt sitzt die AfD im Bundestag. Anfangs wurden die Mitglieder als unrealistische Kritiker der Europäischen Union wahrgenommen und verlacht. Doch nicht erst seit dem Wahlkampf vor der Bundestagswahl hat die Partei durch ihre nationalistischen, rassistischen und sexistischen Äußerungen und Forderungen die in der Politik diskutierten Themen immer weiter nach rechts verschoben. Im nächsten offenen Antifa-Café schauen wir genauer auf die Entwicklung der AfD von einer nicht ernstzunehmenden Elite-Partei zu hoffähigen Rechtspopulisten. Wir wollen mit euch mehr über die AfD erfahren und diskutieren.

Wie immer gibt es köstliche Speisen gegen Spende.

Wann: Mittwoch, den 11.10.2017
Beginn: 18:30 Uhr
Ort: Soziale Zentrum Bochum

Offenes Antifa Café Bochum

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Harte Zeiten liegen vor uns – Organisiert euch!

Der Einzug der rassistischen und nationalistischen AfD in den Bundestag war seit Monaten, vielleicht seit Jahren gewiss. Die fast 13% Stimmenanteil sind dementsprechend ein Warnsignal, denn durch den jetzigen Wahlerfolg wird der gesellschaftliche Rechtsruck der letzten Jahre parlamentarisch manifestiert.
In den nächsten Jahren wird die AfD im Bundestag genug Zeit und Freiraum haben, ihre menschenverachtende, rassistische, antisemitische, patriachale, marktradikale und nationalistische Politik auf’s Bundestagsparkett zu erbrechen.
Beispiele gibt es schon jetzt zu genüge: Ehrung von deutschen Wehrmachtssoldaten, Nichtanerkennung des Existenzrechts Israels, eine “erinnerungspolitische Wende um 180 Grad”. Was vor einigen Jahren nur auf Aufmärschen von Neonazis zu hören war, wird nun voraussichtlich im Bundestag auf der Tagesordnung zu finden sein.

Der Feind steht links?

Die Arbeit gegen solcherlei Strömungen, gegen Rechtsradikalismus und für eine freie Gesellschaft wird in Zukunft erschwert werden, schon jetzt beweist die AfD im NRW-Landtag, wo sie den politischen Feind sieht: links der SPD. In eben jenes Horn stößt auch die FDP Bochum, die Anfragen zu so genannten “linksextremistischen Zentren” im Stadtrat stellt. Es ist nicht verwunderlich, dass ein paar brennende Bonzenkarren mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, als mordende Nazihorden.
Mit der kommenden Legislaturperiode beginnt für die radikale Linke, sowie für alle freiheitsliebenden Menschen eine harte Zeit, schlimmer als die Partei eines rassistichen und faschistischen Thomas de Maizière, schlimmer als der bisherige Rechtsruck der großen Parteien. Wurden in den letzten vier Jahren Abschiebungen nach Afghanistan durchgeführt, gewalttätige Polizist*innen geschützt und ein Klima des Nationalismus in allen Parteien geschürt, wird es in den nächsten Jahren nicht besser werden: die CDU hat bereits angekündigt, “die rechte Flanke” zu schließen.

Widerstand von unten

Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; linke Politik hat eine Zukunft. Doch geben wir uns nicht dem Glauben hin, diese Politik müsse von einem – bestenfalls – linksliberalen Parlament ausgehen. Als autonome Antifaschist*innen und Antirassist*innen werden wir Widerstand einer starken, linken außerparlamentarischen Opposition bauen!
Wenn der rechte Polit-Mob Menschen abschieben will, werden wir dies blockieren!
Wenn Mittel für antirassistische (Jugend-)Bildung gekürzt werden sollen, bilden wir uns und andere selbstständig!
Wenn soziokulturelle Zentren geschlossen werden, besetzen wir Häuser!
Wenn Nazis angreifen, sorgen wir dafür, dass sie es nie wieder tun!
Du fühlst dich angesprochen? Du willst gemeinsam mit uns gegen die kommenden Zustände aktiv werden?
Dann komm am Mittwoch, den 27.09.2017 ab 18:30 Uhr ins Sozialen Zentrum Bochum.
Bei gemeinsamem Grillen ist Zeit und Platz, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und nette Leute kennen zu lernen. Außerdem habt ihr die Chance, euch aktiv in die Gestaltung des AntifaCafés einzubringen.
Das ganze ist BYOG = Bring your own Grillzeug.

Wir freuen uns auf euch!

Offenes AntifaCafé Bochum

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26.07.: Antifa-Café zeigt 161>88

Der Film erkundet die Geschichte und Entwicklung der tschechischer Antifa-Bewegung seit Ende der 80er bis zum Jahre 2011. Die zeitnahen Aufnahmen welche mit Erinnerungen und Kommentaren ergänzt werden, führen euch durch die wichtigsten Ereignisse. Von den ersten rassistischen Morden in den 90ern, über Proteste gegen die Republikanische Partei von Miroslav Sladek, dem Kampf gegen die rassistischen Hooligans, dem Nationalen Widerstand, bis zu Antiziganistischen Unruhen welche vor kurzem ausbrachen.

Der Film der Antifaschistischen Aktion (AFA) dokumentiert mehr als 20 Jahre des Kampfes gegen Nazis, Faschisten und Rassisten. Im historischen Querschnitt könnt ihr den Auf-und Abstieg der Nazis und Rassisten sehen. Ihr könnt die Kraft und die begrenzten Möglichkeiten der antifaschistischen Bewegung verfolgen, die nicht nur mit Nazis, sondern auch mit staatlicher Repression und öffentlicher Meinung zu kämpfen haben.

Dazu gibt es wie immer eine leckere Küfa, kühle Getränke und die Möglichkeit, nette Menschen kennenzulernen und sich auszutauschen.
Das Offene Antifa-Café Bochum öffnet seine Türen ab 18:30 Uhr, ab 19 Uhr beginnt der Film. Im Anschluss wird es noch die Möglichkeit geben, über den Film zu diskutieren und ihn zu reflektieren.

Das Ganze findet im Sozialen Zentrum, Josephstraße 2, in Bochum statt, am besten kommt ihr mit der U35 (Haltestelle Feldsieper Straße) dort hin.
Wir freuen uns auf euch!

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Antifa-Café am 12.07.

Am Mittwoch, 12.07. gibt es wieder das Offene Antifa-Café im Sozialen Zentrum in Bochum (Josephstr. 2).

Das Thema wird sein: Sommer Sonne Antifa – Antifa Camps im Sommer. Dafür wird es einen kleinen Vortrag zum Antifa-Camp (nicht nur) für NRW und Rheinland-Pfalz von einem aus dem Vorbereitungskreis geben. Das Camp beschreibt sich so:

In Zeiten des stetigen gesellschaftlichen Rechtsrucks ist eine antifaschistische Bewegung nötiger denn je. Wir wollen einen Ort schaffen, an dem diese zusammenkommen kann und laden euch deshalb zum Antifa-Camp im Rheinland ein.

Wir, das sind Antifaschist_innen aus Gruppen in diversen Klein- und Großstädten in NRW und Rheinland-Pfalz. Abseits des Alltags wollen wir uns gemeinsam mit euch Zeit nehmen für Debatten und eine Vernetzung untereinander.

Über vier Tage (Donnerstag bis Sonntag) bieten wir euch Vorträge, Workshops, Diskussionen, Vernetzung, Kultur und natürlich viel Zeit zum Austauschen und einander Kennenlernen. Wir richten uns sowohl an unorganisierte Interessierte ohne Vorerfahrung als auch an Menschen, die schon seit Jahren antifaschistisch aktiv und organisiert sind. Die Vermittlung von Grundkenntnissen (Antifa-Basics) werden ebenso Teil des Programms sein wie Angebote zur inhaltlichen Vertiefung, Diskussionen zu aktuellen Themen und Aktionstrainings für den Widerstand auf der Straße.

Daneben gibt es auch Infos über weitere antifaschistische Camps und wie immer leckeres veganes Essen, kühle Getränke und nette Leute. Also schaut vorbei!

 

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Offenes Antifa-Café am 28.06.2017

Eine Flagge, eine Nation, ein Geschlecht?
Die Türkei unter Erdoğan

Nachdem sich Erdogan und die AKP im Juni 2015 durch den Einzug der linken HDP ins türkische Parlament in ihrer Machtposition bedroht sahen und insbesondere nach dem Putschversuch im Juli 2016, sind Kurd*innen und Oppositionelle systematischer Repression ausgesetzt. Nach dem Verfassungsreferendum konnte Erdogan dieses Jahr seine Position durch die Einführung eines Präsidialsystems weiter sichern. Dabei geht es dem türkischen Staat nicht nur um einen Krieg gegen die Kurd*innen, sondern auch um die Stabilisierung der männlichen Hegemonie, die von kurdischer, LGBTQ- und Frauenbewegung angegriffen wurde.

Ein Vortrag von Rosa Burg (wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität zu Bonn), organisiert von Glitzer&Krawall in Kooperation mit dem Offenen Antifa-Café Bochum.

Wie immer ab 18:30 geöffnet; Vortrag ab 19 Uhr. Dieses Mal wieder im Sozialen Zentrum, Jospehstr. 2 | 44791 Bochum.

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Herner 131 besetzt!


Am 19.5 wurde das Haus der Herner straße 131 in Bochum Hamme besetzt. Die Besetzung steht nach wie vor (Stand22.05 19Uhr). Kommt vorbei, seid solidarisch und habt Spaß.

Hier der Indimedia Text der Bestzer*innen:
„Wir haben soeben – parallel zur Tanzdemo „Reclaim the City“ des Netzwerkes „Stadt für Alle“ – das leerstehende Haus in der Herner Straße 131 besetzt. Hier wollen wir zum einen ein soziales Zentrum schaffen und zum anderen Wohnraum nutzbar machen. Dafür ist das Haus bestens geeignet mit einer Kombination aus Ladenlokalräumen im Erdgeschoss und Wohnungen in den Obergeschossen. Es steht ebenso wie viele andere Wohnungen und Häuser in Bochum schon seit Jahren leer – während gleichzeitig die Mieten steigen und es kaum Räumlichkeiten für unkommerzielle Kulturprojekte und politische Initiativen gibt.

Wir widersetzen uns mit der Besetzung der kapitalistischen Verwertungslogik, nach der Immobilien nur genutzt werden, wenn es profitabel ist. Stattdessen wollen wir ihre Nutzung selbstbestimmt und orientiert an den Bedürfnissen der Menschen gestalten.

Über den Verlauf der Besetzung, drohende Räumung etc. werden wir euch bei Twitter über den Hashtag #squatbo auf dem Laufenden halt“

Am Sonntag dem 21.05 fand im Hinterhof der Herner131 ein Nachbarschafts-grillfest statt. Diese war gut besucht und viele solidarische Grüße aus der Nachbarschaft und von Unterstützer*innen erreichte die Aktivist*innen.
Hier der Indi-Txt zu der Party:
„Unter großer Euphorie empfingen heute die Besetzer*innen des alten Wohn- und Geschäftshauses Gäste aus der Nachbarschaft Bochum-Hammes und von Rhein und Ruhr zu Ihrem ersten öffentlichen Grillfest.
Nach zwei Tagen Köpfe-zusammen-Stecken haben sich die Aktiven und das große solidarische Umfeld bewiesen, dass Sie in der Lage sind, ihre Besetzung mit einer feierlichen Einweihung zu würdigen. Mit Fluktuation waren von 17 Uhr an bis zu 140 Gäste auf dem Hof und im Haus zu Besuch. (Wundert euch nicht über die geringe Anzahl an Menschen auf den Bildern – letztere sind erst gegen 21 Uhr entstanden 😉
Längere und tiefergehende Artikel zur Situation, Plänen und Aktivitäten folgen in den nächsten Tagen.

Solidarität ist eine Waffe!“

Kommt die Bestzung besuchen und bringt Freunde mit. Über alles mögliche an kleinen Spenden freuen sich die AKtivist*innen sicherlich 😉

AntifaCafé mit Mobi rund um den 1. Mai

Die nächsten Tage versprechen, actionreich zu werden! Nicht nur die revolutionäre Vorabenddemo in Bochum liegt vor uns, sondern auch der internationale Arbeiter*innenkampftag am 1. Mai. Wie so häufig wollen Nazis diesen Kampftag der Arbeiter*innenschaft für ihre menschenverachtende Propaganda missbrauchen. Das wollen wir nicht zulassen und deswegen wird es auch in diesem Jahr zu Protestaktionen gegen Naziaufmärsche in Dortmund, Essen und anderswo geben. Um euch einen kurzen Überblick über die geplanten Aktionen zu geben, laden wir für den 26.4. zu Mobi-Vorträgen für die revolutionäre Vorabenddemo, sowie zu den Aktionen gegen die Naziaufmärsche in Dortmund und Essen ein. Außerdem wird es einen kurzen Input-Vortrag der Roten Hilfe Bochum-Dortmund geben.

Außerdem wird es wieder Soli-Stuff unserer Freund*innen der Antifaschistischen Aktion Bochum geben.
Das AntifaCafé öffnet um 18 Uhr, die Vorträge beginnen um etwa 19 Uhr.
Wie immer mit VoKü gegen Spende.

Mittwoch, 26.04.2017
18:00 Uhr
Soziales Zentrum Bochum, Josephstraße 2

Die AfD als Akteur im Rechtsruck: Vom Parteitag zum Bundestagswahlkampf – NIKA (NRW) Mobivortrag zu den Protesten gegen den AfD-Bundesparteitag

Wir freuen uns, euch am Mittwoch, den 12.04. einen Mobivortrag der NIKA-Kampagne NRW, zu der sich auch Bochumer Antifa-Gruppen zählen, präsentieren zu können.

Folgend der Ankündigungstext der Kampagne:

Der bundesdeutsche Rechtsruck lässt sich nicht denken ohne dessen dominantesten Ausdruck und wortmächtigste Stichwortgeberin: Die autoritäre, völkische Partei AfD. Diese dient momentan einer Koalition aus unterschiedlichsten rechten Kräften sowohl als Plattform, ihre Vorstellungen in einer für den bürgerlichen Diskurs legitimen Form zu äußern, als auch alsVertretung ihrer Interessen in den Parlamenten.

Wer nicht möchte, dass der AfD ein ähnlicher Erfolg wie Donald Trump oder der österreichischen FPÖ beschieden ist, sollte einen grundlegenden Fehler nicht machen: Es ist nicht MIT der AfD zu reden, sondern ÜBER sie. Unsere Argumente richten sich nicht an die überzeugten Brandstifter*innen, die das in der Bevölkerung vorhandene autoritäre Ressentiment kanalisieren, artikulieren und legitimieren. Sie richten sich an die, die die rassistische, sexistische Propaganda der AfD nicht mehr ertragen wollen und das Gefühl haben, deren Aufstieg hilflos zuzusehen.

Das Widerstand gegen die AfD sinnvoll ist, und der Versuch der bürgerlichen Gesellschaft, ihr aufAugenhöhe zu begegnen, lediglich zu ihrer Legitimation und damit ihrer weiteren Konsolidierung führt, zeigen die letzten Monate eindrucksvoll. Bereits die Androhung breiter Proteste mit dem Ziel den Parteitag zu verhindern, hat ihren stetigen Siegeszug in den Umfragen gedämpft und die heftigen internen Machtkämpfe wieder aufscheinen lassen.

Die AfD zu bekämpfen, heißt, ihr konsequent den Raum für ihre autoritäre Propaganda streitig zu machen. Die AfD lebt von ihrer Legitimation, eine Partei wie jede andere zu sein. Zu dieser Legitimation ist der Landtagswahlkampf in NRW ein wichtiger Schritt. Es ist an uns, klar zu stellen, dass Rassismus, Nationalismus und Sexismus der AfD niemals akzeptable Positionen sind, egal wie viele Wähler*innen sie unterstützen.

Ein Widerspruch gegen die AfD und ihren völkischen Schwachsinn bedeutet daher aber eben bedingt durch seine inhaltliche und analytische Kritik nicht, dass er nur als Debattenbeitrag dargereicht wird, sondern muss zwingend die Form haben, welche wir ihm geben: Das Verhindern des Parteitages der AfD mit allen notwendigen Mitteln!
In diesem Vortrag möchten wir euch über den Werdegang der AfD im vergangenen Jahr informieren. Wir möchten zeigen, wie sie sich zu der gesellschaftlichen Situation der breiten autoritären Formierung, die allgemein als „Rechtsruck“ bezeichnet wird, verhalten hat.

Nach dem inhaltlichen Teil möchten wir euch vorstellen, was wir der AfD für ihre Zukunft wünschen, und was wir planen, um den Bundesparteitag in Köln am 22.04.17 zum Desaster zu machen. Außerdem werden wir Mobi-Material für euch dabei haben.

12.04. ab 18:30h, Vortrag ab 19 Uhr. Danach VoKü gegen Spende im SZ Bochum.